Der Anschlag vom Breitscheidplatz hat Deutschland tief ins Herz getroffen. Geradezu skandalös ist der Umgang mit den Hinterbliebenen, die zum Teil alles verloren haben.

Zahlreiche Hinterbliebene des Terroranschlags sind fassungslos. Die ersten haben ihre Rentenbescheide erhalten und staunen nicht schlecht, mit welchen lächerlichen und peinlichen Summen sie abgespeist werden sollen. Die angebotene Summe empfinden sie als nicht angemessen, lächerlich und geradezu peinlich: 140 Euro pro Monat ist dem Staat das Menschenleben der Opfer seiner Politik wert. 

Dem Rentenbescheid gingen demütigende Untersuchungen voraus, die sich mitunter über ein Jahr hinzogen, denn die Angehörigen müssen penibel nachweisen, dass sie durch die Geschehnisse vor Ort und den Verlust von Familienmitgliedern derart beeinträchtigt und traumatisiert sind, dass sie eine psychische Schädigung erlitten haben. Wer sich beim jeweiligen Termin zusammen riss und nicht vor der Behörde zusammenbrach, ging vielfach leer aus.

Dabei hatte der damalige Justizminister Maas noch kurz vor dem Jahrestag des Anschlags im Dezember 2017 verkündet: ❝Diese Menschen sind zu Opfern geworden, weil sie stellvertretend für uns alle getroffen worden sind. Und deshalb dürfen der Staat und die Gesellschaft sie jetzt auch nicht alleine lassen.❞ Noch immer quält die Angehörigen die Frage, warum zwölf Menschen sterben mussten, obwohl die Sicherheitsbehörden den späteren Attentäter über Monate im Fokus hatten. Dass der Staat sie jetzt zu allem Überfluss noch mit finanzieller Geringschätzung demütigt, ist für viel unfassbar.

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