„Inklusion sinnvoll gestalten – Förderschulen deshalb erhalten!“ ist eine Informationsveranstaltung überschrieben, die der AfD-Bezirksverband Detmold/Ostwestfalen-Lippe unter Federführung des Gütersloher Kreisverbands Donnerstag, 19. Februar, durchführt. Im Landgasthaus Heitmann in Herzebrock-Clarholz (Pixel) berichten von 19 Uhr an drei unmittelbar mit dem Thema befasste Fachleute über ihre Erfahrungen. Anschließend besteht breiter Raum zum Diskutieren.

Inklusion – der Begriff allein birgt allerlei Missverständnisse in sich: Laut Duden-Redaktion lautet die Bedeutung im pädagogischen Bereich (im Gegensatz zur Soziologie) „gemeinsame Erziehung behinderter und nicht behinderter Kinder in Kindergärten und [Regel]schulen.“ Bei Wikipedia ist vermerkt, dass Befürworter der Inklusion Heterogenität als normale Gegebenheit bezeichneten, während Gegner argumentieren würden, Inklusion sei keine Methode, sondern eine Ideologie. Und darin stünden nicht unbedingt das Glück und die Lern-Entwicklung aller Schulkinder im Mittelpunkt, sondern die der Gesellschaft und der Politik. Das Land NRW jedenfalls hat per „Neuntem Schulrechtsänderungsgesetz“ den Auftrag der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen umzusetzen versucht und inklusive Bildung an allgemeinen Schulen in Nordrhein-Westfalen gesetzlich verankert.

Als Referenten für seine Veranstaltung verpflichtet hat der AfD-Kreisverband Gütersloh Jan Preuß (Gelsenkirchen), Studienrat und Inklusionsexperte, der den Abend auch moderiert. Zudem berichten Oberstudiendirektor und Gymnasialschulleiter Helmut Seifen (Borken) sowie Markus Wagner (Minden-Lübbecke), Betreiber von Wohnheimen für psychisch kranke Menschen, über ihre Erfahrungen. Zusätzlich sind Pädagogen und Lehrkräfte sowie Eltern von Kindern mit besonderem Förderbedarf eingeladen, an diesem völlig unideologischen Austausch teilzunehmen.

Erläutert werden soll, was Inklusion tatsächlich bedeutet, wie sie in unserem Land verstanden und umgesetzt wird, welche Chancen Inklusion bietet und welche Probleme entstehen können. Zudem wird das bewährte Förderschulsystem beleuchtet, um Folgen einer eventuellen Abschaffung besser einschätzen zu können.