Ex-TV-Moderator Hans-Hermann Gockel gestaltet informativen Abend in Stukenbrock

Detmold/Schloß Holte-Stukenbrock (mbb). „Bleiben Sie bei Ihrer Meinung! Bleiben Sie Ihrer Linie treu! Dann werden Ihre Wahrhaftigkeit und der Mut, für die ich Sie bewundere, dauerhaft Bestand behalten bei den Bürgern“, ist die aufsehenerregende, von großem Beifall begleitete Schlussbemerkung Hans-Hermann Gockels nach einem kurzweiligen Informationsabend der AfD im Hotel Westhoff in Schloß Holte-Stukenbrock gewesen. Vor mehr als 40 Interessierten hatte der bekannte Bielefelder Journalist und Autor aus seinem erst im Oktober erschienenen neuesten Buch „Finale Deutschland – Asyl. Islam. Innere Sicherheit“ gelesen. Mit markanten Hinweisen, wie zum Beispiel „Lügenpresse ist nicht das Unwort des Jahres, sondern für mich vielmehr das Wort des Jahres“, hatte der 61jährige ehemalige TV-Moderator engagierte Diskussionen des Publikums provoziert und so zu einem fruchtbaren Austausch aller Anwesenden beigetragen.

Georg Rust, Mitglied des AfD-Bezirksvorstands, führte im Rahmen seiner Vortragsreihe „Presse-Show“ durch den Abend und begrüßte das wissbegierige Publikum. Eingeladen hatte die AfD-Gruppe im Gütersloher Kreistag. Diese besteht aus dem AfD-Kreis- und Bezirkssprecher Udo Hemmelgarn (Harsewinkel) sowie seinem Rheda-Wiedenbrücker Kollegen Johannes Brinkrolf. „Wegen der überwiegend einseitigen Berichterstattung der Medien zum Thema Flüchtlinge sehen wir uns veranlasst, durch diese Vortragsreihe ein Gegengewicht zu schaffen“, betonte Rust.

Dass er bewaffnet zur Lesung erschienen sei, verriet Ex-Fernsehmann Gockel dem erstaunten Publikum gleich am Anfang. Und er zeigte allen seine „Waffe“: das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland im Miniformat. „Was ist das für ein Land, wo in Salzkotten eine genehmigte Demonstration nur durchführbar wird aufgrund der Präsenz von zwei Hundertschaften der Polizei?“ fragte der Nachrichtenjournalist. Und was würde geschehen, könnte die Polizei eines Tages keinen Schutz mehr gewährleisten: „Es gibt Kräfte, die heftig daran arbeiten. Und das widerspricht jeglicher Meinungsfreiheit.“

In seinem Werk „Finale Deutschland“ zitiere der Autor auch aus originalen Akten der Polizei Duisburg. In Stukenbrock stellte er einige Auszüge vor: „Jeden Meter, den wir auf der Straße zurückweichen, nehmen diese Clans libanesischer, türkischer und anderer Herkunft sofort ein.“ Eindeutig, so Gockel, sei die Politik gefordert, doch das Gegenteil sei der Fall. So hätte die ohnehin überforderte Kanzlerin Angela Merkel bei einem Auftritt vor Polizeikräften im Duisburger Stadtteil Marxloh hilflos bekannt: „Mir fällt keine Lösung ein.“ Schlimmer noch: Die Polizei sei hoffnungslos unterbesetzt. Allein in NRW müssten 10.000 neue Stellen geschaffen werden. „Doch das geschieht bei dieser Landesregierung nie“, wie der Referent unterstrich. Dafür werde das Geld in Sozialprojekte gepumpt.

Deutschland, so eine Forderung Gockels, müsse schleunigst die Kehrtwende schaffen von der „Rundum-Versorgung“ von Flüchtlingen – egal, ob sie legal oder illegal hier seien. Es seien wahrlich keine Einzelfälle, dass kinderreichen Familien Brutto-Einkommen von mehr als 10.000 Euro zur Verfügung gestellt würden. Nicht außer Acht zu lassen seien auch Fördermaßnahmen für sogenannte Zweitfrauen, was mit deutscher Gesetzgebung nicht einmal vereinbar sei. EU-Ratspräsident Donald Tusk hat es nach Auffassung Gockels auf den Punkt gebracht: Entgegen Merkel habe der ehemalige polnische Ministerpräsident den Hinweis als falsch erachtet, die Flüchtlingswelle sei zu groß, um sie zu stoppen. Vielmehr sei sie zu groß, um sie nicht zu stoppen. Hans-Hermann Gockel: „eine schallende Ohrfeige für Frau Merkel.“

Seine Zukunftsprognose sieht nach eigenen Angaben des Autors weniger rosig aus und gleicht jener des 2014 verstorbenen Publizisten Peter Scholl-Latour: „Deutschland wird verarmen.“ Gockel: „Wenn die Unzufriedenheit wächst, irgendwann kein Geld mehr fließt, dann wird der Protest auf die Straße getragen. Das Finale Deutschland ist – ohne Schwarzmalerei – bereits eingeläutet.“ Man müsse nur schauen, wie es ausgehe. „Einigkeit und Recht und Feigheit“ könnten dabei nicht der Anspruch sein. „Wir brauchen mündige Bürger, die Rückgrat sowie Mut zeigen und Farbe bekennen“, untermauerte Gockel abschließend.