Sehr geehrte Parteifreunde, Förderer und Interessenten,

folgender Brief ist gestern verfasst durch die Vorstände der NRW Bezirke Arnsberg, Detmold, Köln und Münster unseren beiden Landessprechern zugestellt worden:

An unsere NRW Landessprecher

Thomas Röckemann und Helmut Seifen

In tiefer Sorge um unser Land und unsere Partei in NRW sehen wir uns als Bezirkssprecher veranlasst, Euch lieber Thomas und lieber Helmut als unseren Landessprechern diesen Brief zukommen zu lassen.

Der „neue“ Landesvorstand unter Eurer Führung ist seit mehr als einem Jahr im Amt. In dieser Zeit sind knapp 300 Beschlüsse gefasst worden. Das klingt nach viel, ist im Ergebnis allerdings offensichtlich zu wenig.

Die Probleme unseres Landesverbandes sind nicht geringer, sondern größer geworden. Dies hat aus unserer Sicht vor allen mit der Uneinigkeit an der Spitze dieses Landesverbands zu tun.

Dabei sind die Probleme vielfältig. Angefangen mit der inner- wie außerparteilich miserablen Darstellung unseres Landesverbandes, welche zuletzt bei der Europawahlversammlung in Magdeburg auf drastische Art und Weise sichtbar wurde. Das Schiff NRW-AfD war dort führungslos den Stürmen und politischen Gezeiten ausgesetzt. Die Ergebnisse für „unsere“ NRW Kandidaten sprechen Bände.

Die personelle Besetzung der Landesgeschäftsstelle, die maßgeblich dazu beitragen könnte, die Arbeit im Landesvorstand auf eine professionelle Basis zu stellen, ist nicht vorangekommen.

Konzepte zur Mitgliedergewinnung, die so wesentlich wären, um bei den Kommunalwahlen 2020 erfolgreich zu sein: Fehlanzeige.

Ein Kampagnen- und Veranstaltungsmanagement ist trotz zahlreicher Steilvorlagen unserer politischen Gegner nicht erkennbar. So war z.B. von unserem Landesvorstand zum Migrationspakt oder zur Dieseldebatte nichts zu hören.

Diese Liste ließe sich noch deutlich länger fortsetzen, aber es gilt den Blick in die Zukunft zu richten.

Das Jahr 2019 hält zahlreiche Herausforderungen für unsere Partei bereit. Dabei kommt dem Landesvorstand des größten Bundeslandes NRW eine besondere Bedeutung zu.

Wir nennen an dieser Stelle hier beispielhaft die Europawahl und die Vorbereitung auf die Kommunalwahl 2020, und nicht zuletzt den Versuch des politischen Gegners, den Verfassungsschutz gegen uns zu instrumentalisieren. Dies macht nach einem verlorenen Jahr eine sehr kurzfristige, durchgreifende Professionalisierung notwendig.

Diesen Herausforderungen sind wir nur mit einer starken Führung gewachsen.

Der Landesparteitag in Kalkar hat Euch lieber Helmut und lieber Thomas das Vertrauen dafür ausgesprochen, die Partei gemeinsam und einig aus der Pretzell Ära heraus – und zu neuen Erfolgen zu führen. Die Mitglieder haben einen Anspruch darauf, dass Ihr diesen Erwartungen endlich gerecht werdet.

Ein gangbarer Weg wäre es, wenn sich dieser Landesvorstand geschlossen aus freiem Willen in der Zeit zwischen der Europawahl und den Sommerferien dem Votum eines Landesparteitages stellen würde. Dies würde sowohl die innerparteiliche Diskussion um die Forderung nach einem solchen LPT beruhigen, und damit den Wahlkampf für die Europawahl erleichtern, wie auch die Planung der Aktivitäten für den Kommunalwahlkampf von Personaldiskussionen auf Landesebene befreien.

Wir erwarten, dass Ihr zumindest auf der Arbeitsebene zum Miteinander findet, zum Wohle der NRW-AfD, zum Wohle der Gesamtpartei und insbesondere zum Wohle Deutschlands. Wir als Bezirksverbände werden Euch konstruktiv auf diesem Weg begleiten.

Mit alternativen Grüßen

für den BV Arnsberg

Sprecher Christian Neupert

für den BV Detmold

Sprecher Udo Hemmelgarn

Stellv. Sprecher Markus Wagner

Stellv. Sprecher Günter Koch

für den BV Köln

Sprecher Ingo Schumacher

für den BV Münster

Sprecher Steffen Christ

Der Vorstand des Bezirk Detmold wünscht ihnen allen einen guten Rutsch und ein erfolgreiches Jahr 2019.
Für unser Land, für unsere Menschen und für unsere Kinder!